Erhöhungen des Rentenalters und gleichzeitig niedrigere Rentensätze. Davon hört man immer wieder, doch wirklich Schuld hat niemand daran… außer vielleicht dem fehlenden Wunsch der Deutschen mehr als 2 Kinder zu bekommen, was nun wieder an der grausamen Familienpolitik Deutschlands liegt, aber das ist nun wieder ein völlig anderes Thema.
Der Ursprung allen Übels in dieser Sache liegt nun schon über 100 Jahre zurück. Damals als bekanntlich alles besser wahr, in der Zeit des deutschen Kaiserreichs, kamen endlich die ersten tollen Sozialversicherungen zustande, welche unter damaligen Umständen gar nicht so dumm waren.
Unter damaligen Umständen, als die Bevölkerung anders aufgebaut war – Stichwort BevölkerungsPYRAMIDE – war es ja nur logisch, dass die jüngere noch arbeitende Bevölkerung locker die paar Rentner durchfüttern konnte. Trotz des niedrigen Beitrags von nur 1,7% (heute: 18,9%) konnte man damals also die „alten Säcke“ durchfüttern und alle waren glücklich … zumindest so glücklich wie man 1891 sein konnte… ohne Internet … ohne Fernsehen … ohne Autos (zumindest waren sie nicht sonderlich verbreitet) … Was haben die damals eigentlich gemacht mal abgesehen von Bier trinken, arbeiten und (miteinander) schlafen?! Das würde zumindest schon mal erklären, warum man früher mehr Kinder bekam (vor allem, da es damals nicht so einfach war Schwangerschaften zu verhindern).
Nun konnte man 1891 nicht wissen, wie die Welt in 100 Jahren aussieht. Ich meine, schaut euch mal Filme aus den 60er Jahren an, wie man sich das Millennium vorgestellt hat … und da sind nur ca. 40 („friedliche“) Jahre dazwischen. Wer konnte schon ahnen, dass unsere schöne Bevölkerungspyramide zu einem Bevölkerungs-Krüppelpilz verkommt. Doch anstatt sich mal ernsthaft Gedanken um Nachbesserungen zu machen, wird das alte System im Grunde beibehalten und bloß geflickt. Zugegeben, einige von diesen damals entstandenen Gesetzen sind auch heute nicht zwingend dumm, aber dennoch entfernt von ideal.
Doch warum frage ich mich nun: Möchte ich wirklich mal Rente bekommen?
Nun, wenn man bedenkt, dass man sein Leben lang in eine Rentenkasse „einzahlt“, um dann zu hoffen lang genug alt zu werden, damit sich das ganze auch gelohnt hat… Naja da kommen mir schon so einige Zweifel auf. Da leg ich mir doch lieber selber das Geld, welches ich sonst als Beitrag abgeben dürfte, an. Für den Fall, dass man es nicht lange macht hätte dann immerhin noch der Erbe etwas davon (nach der Erbschaftssteuer … noch so eine witzige Steuer, die ich niemals verstehen werde…) Denn wirklich gut leben kann man von der Rente sowieso selten gut und warum sollte ein zivilisierter Mensch nicht in der Lage sein für seine eigene Zukunft zu sorgen. Dabei gibt es doch einfache Grundregeln:
- Keine Geldanlagen (Inflation!!!)
- Keine „Versicherungen“ abschließen … die sind zu 99% Abzocke
Natürlich bin ich kein Finanzexperte, aber dennoch halte ich nicht viel von unserem Rentensystem und da stimmen mir auch einige Finanzexperten zu. Andere Möglichkeiten bieten mehr Potential, wenn auch vielleicht etwas weniger Sicherheit. Aber hey „No risk, no fun!“ … oder so …
Mad Zadman out.