Japanisch (N2) in 3 Monaten – Einführung & FAQ

Neben Chinesisch, Arabisch und Koreanisch ist Japanisch wohl eine der am schwersten zu erlernenden Sprachen für die Latein verwöhnte westliche Gesellschaft. Umso verrückter ist es eigentlich, sich das Ziel zu setzen, in 3 Monaten Japanisch verstehen, sprechen oder gar lesen zu können. Ok, ganz neu ist dieser Zeitraum nicht (http://www.fluentin3months.com/japanese-mission/), aber dieses Projekt ist in der Hinsicht anders, dass es vor allem die geschriebene Sprache als Lernziel anvisiert, weshalb auch quasi gar nicht auf die Aussprache eingegangen wird. Benutzt dafür am Besten Seiten wie Forvo und schaut später Anime oder Livestreams.
Fragen? Alles klar:

Wann geht’s los?
Nach meiner Prüfungszeit, also genau am 01.08.2015.

Warum der ganze kurzfristige Aufwand?
Weil ich schon gefühlt 50 und real 3 mal angefangen habe Japanisch zu lernen, doch aufgrund der großen Pausen zwischen meinen „Lernintervallen“ jedes mal so viel vergesse habe, dass ich quasi wieder von 0 anfangen musste. Das Ziel ist ein Niveau zu erreichen, welches man auch anwenden kann. Denn aus 3 Wortbrocken und 2 Grammatik Lektionen kann man zum einen kaum Sätze bilden, zum anderen auch kaum etwas verstehen bzw. lesen. Und wenn man etwas nicht anwenden kann, kann man es auch nur schwer festigen, bzw. weiterentwickeln.
Das direkte Ziel dieses speziellen Projektes liegt jedenfalls darin Japanisch lesen und im Groben auch (gesprochenes Japanisch) verstehen zu können.

Wie hoch ist denn dieses Niveau?
Das Ziel ist das JLPT N2-Niveau, welches das zweithöchste Niveau des JLPTs (Japanese-Language Proficiency Test) ist. N2 kann man ungefähr mit dem B2 Niveau des CEFR vergleichen, bei dem man zwar schon einiges versteht und sich verständigen kann, jedoch die Sprache noch bei weitem nicht gemeistert hat. So schön das auch klingt, doch N2 entspricht eigentlich nur in etwa dem Niveau am Ende der Grundschule in Japan (6. Klasse).
Also holt man die sprachliche Entwicklung eines 12 Jährigen Bengels in nur 3 Monaten nach… *yey*
Wie weit genau man mit diesem Niveau kommt kann ich aktuell auch noch nicht sagen, aber für Spiele und Anime sollte es im Großen und Ganzen wohl reichen.

Ja toll, aber bei Japanisch muss man doch 3 Millionen Zeichen lernen, oder?!?!?!?!
Jain. Genau genommen sind das für N2 „nur“ ca. 1100 Zeichen, die man sich einprügeln muss. Klingt im ersten Moment viel, jedoch sind gut ~300 Zeichen ziemlich einfach zu erlernen und so oft gebraucht, dass man sie ziemlich schnell als Selbstverständlichkeit ansieht. Man sollte jedenfalls keine Angst davor haben, sondern einfach motiviert mit System bei der Sache bleiben und schon ist das machbar… hoffentlich.

Warum 3 Monate?
Als Student hat man nicht unbedingt immer viel Zeit, ABER man hat im Sommer etwas mehr als zwei Monate „vorlesungsfreie Zeit“. Und da in den ersten 2-3 Wochen des Semesters eh nicht viel passiert sind 3 Monate genau das Fenster, das einem dann für so ein zeitaufwendiges Projekt zur Verfügung steht. Genauso steht es bei Schülern: 2 letzte Wochen des Schuljahres + 6 Wochen Ferien + die ersten 4 Wochen des Schuljahres.

Cool! Was brauch ich dafür?
Um effektiv zu lernen gibt es einige Hilfsmittel die man sich zu Hilfe nehmen sollte … oder kann:

Dies sind zumindest die Sachen, die ich bevorzugt benutzen werde. Alles andere, was ich zusätzlich verwende, verbaue ich quasi in meinem „Lern-Tagebuch“, welches ihr verfolgen könnt.
Besonders das letztere in der Liste ist wichtig, um systematisch zu lernen. Wenn man nur A4 Blätter zur Hand hat kann man sich natürlich auch daraus „Karteiblätter“ schneiden, womit man deutlich günstiger kommt. ^_^
Die Mini Flashcards kann man sich auch selber herstellen: halbiert DIN A8 Karteikarten längs, locht sie und packt sie mit Ringen zusammen. Die sind besonders praktisch um in einem vollen Bus oder einer vollen TRAM auch im Stehen zu lernen, da man dafür nur eine Hand braucht.

Und hab ich dann auch noch Zeit für ein normales Leben?
Schon… allerdings ist dieser „Intensivkurs“ auf 8 Stunden+ pro Tag ausgelegt. Zwar gibt es einige Tage Spielraum, aber diese 3 Monate sollte man mehr oder minder durchziehen, wenn man wirklich mit einem positiven Ergebnis rechnen möchte. Für die arbeitende Bevölkerung ist das übrigens auch möglich, wenn man einen Teil seiner Mittagspause opfert und so ziemlich seine gesamte Freizeit opfert… Aber im Ernst: Wenn ihr eine Vollzeitstelle habt, dann verdoppelt lieber die Zeit oder nehmt euch Urlaub… xD

Sonst noch Fragen? Fragt einfach!

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